Die Wahrheit über Weizenmehl: Pestizide, Zusatzstoffe und die richtige Wahl

Die unsichtbaren Gefahren: Pestizide und Zusatzstoffe im Weizenmehl

"Ökotest" hat 30 verschiedene Weizenmehlsorten, darunter zwölf Bio-Produkte, auf Pestizidrückstände und Zusatzstoffe getestet. Viele erhielten Bestnoten, doch es gab auch alarmierende Ergebnisse.

Die Bedeutung der Weizenmehltypen 405 und 550

Die Weizenmehltypen 405 und 550 sind die am häufigsten verwendeten Mehlsorten in den meisten Haushalten. Die Typenzahl, sei es 405 oder 550, gibt Aufschluss darüber, wie stark das Getreide verarbeitet wurde. Dieser Verarbeitungsgrad beeinflusst nicht nur den Mineralstoffgehalt des Mehls, sondern auch andere wichtige Bestandteile. Beispielsweise enthält Weizenmehl Type 405 nach dem Verbrennen bei 900 Grad Celsius 405 mg Mineralstoffe pro 100 g Mehl. Der Rest setzt sich aus Stärke, Eiweißen, Vitaminen und Fetten zusammen. Obwohl beide Typen für feinporige Teige geeignet sind, indem sie Wasser gut aufnehmen, zeigt der Test von "Ökotest", dass es bei der Auswahl des richtigen Mehls noch weitere Aspekte zu berücksichtigen gibt.

Alternativen und Abwertungen: Was der Test enthüllte

Trotz überwiegend positiver Ergebnisse wurden einige Mehlsorten aufgrund von Pestizidrückständen abgewertet. Besonders besorgniserregend waren die Rückstände bienengiftiger Pestizide sowie der übermäßige Zusatz von Vitaminen, die normalerweise in solchen Mengen nur in Vollkornmehl vorkommen. Der Test von "Ökotest" offenbarte, dass trotz der insgesamt guten Bewertungen einige Mehle aufgrund von bestimmten Rückständen oder Zusatzstoffen kritisiert wurden. Zum Beispiel wurden Pestizide wie Pyrethrine und Pirimiphos-methyl bemängelt, da sie bienengiftig sind und auf der Liste der besonders gefährlichen Pestizide des Pestizid Aktions-Netzwerks stehen. Ebenso wurde der übermäßige Zusatz von Vitaminen wie Thiamin (Vitamin B1), Riboflavin (B2) und Vitamin B6, die normalerweise nur in Vollkornmehl in solchen Mengen enthalten sind, von den Testern kritisiert.

Vollkornmehl als gesündere Alternative

Für diejenigen, die nach Mehlsorten mit einem höheren Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen suchen, ist Vollkornmehl die empfohlene Alternative. Neben der Versorgung mit mehr Ballaststoffen und Mineralstoffen im Vergleich zu helleren Mehlen, eignet sich Vollkornmehl auch hervorragend für herzhafte Backwaren. Es liefert nicht nur eine größere Vielfalt an Nährstoffen, sondern kann auch zu einer bewussteren Ernährung beitragen. Der Testergebnisse von "Ökotest" unterstreicht die Vorteile von Vollkornmehl und zeigt, dass es eine gesündere Wahl für Backzwecke sein kann.

Tipps zur richtigen Verwendung und Aufbewahrung von Weizenmehl

Es ist wichtig zu beachten, dass Mehle und Teige niemals roh verzehrt werden sollten, sondern stets gut durchgebacken werden müssen, um potenziell gesundheitsschädliche Keime zu eliminieren. Darüber hinaus spielt die richtige Aufbewahrung von Weizenmehl eine entscheidende Rolle für die Qualität und Haltbarkeit des Produkts. Eine luftdichte, kühle und dunkle Lagerung ist unerlässlich, um Feuchtigkeitsaufnahme und das Eindringen von Fremdgerüchen zu verhindern. Nach dem Kauf sollte das Mehl aus der Papiertüte in ein verschließbares Gefäß umgefüllt werden, um die Frische und Reinheit zu bewahren. Diese einfachen Maßnahmen tragen dazu bei, die Qualität des Mehls zu erhalten und die Sicherheit beim Backen zu gewährleisten.

Welche Mehlsorte ist die beste Wahl für dich? 🌾

Hast du nach dem Lesen der detaillierten Analysen und Empfehlungen von "Ökotest" eine klare Vorstellung davon, welches Weizenmehl für deine Backbedürfnisse am besten geeignet ist? Welche Kriterien sind dir besonders wichtig bei der Auswahl von Mehl für deine Backkreationen? Teile deine Gedanken und Erfahrungen mit uns in den Kommentaren! Welche Tipps wirst du in Zukunft beim Kauf und der Verwendung von Weizenmehl berücksichtigen? Deine Meinung ist uns wichtig! 🌾🍞👩‍🍳